Adoptionsberatung, Adoptionsvermittlung
Seit dem Inkrafttreten des neuen Adoptionsvermittlungsgesetzes zum 01.01.2002 wird dieses Aufgabengebiet von der "Gemeinsamen Adoptionsvermittlungsstelle der Region 10" (G.A.V.: Eichstätt, Ingolstadt, Neuburg-Schrobenhausen, Pfaffenhofen) wahrgenommen. Die Bewerbung um die Adoption eines Kindes erfolgt bei der Adoptionsvermittlungsstelle des Jugendamtes, in dessen Zuständigkeitsbereich der Hauptwohnsitz der Bewerber liegt.
Vor jeder Adoptionsvermittlung wird vom zuständigen Sozialpädagogen der G.A.V. (hier: Amt für Familie und Jugend Eichstätt) die Eignung der Bewerber festgestellt. Hierzu erfolgen in der Regel mehrere Beratungsgespräche in Form von Hausbesuchen. Diesen Gesprächen geht ein Bewerberseminar voraus. Dabei finden neben formalen Voraussetzungen wie Alter, Gesundheit und Wohnverhältnisse auch psychologische Eignungskriterien wie z.B. partnerschaftliche Stabilität, erziehungsleitende Vorstellungen oder Motivation zur Aufnahme eines fremden Kindes Berücksichtigung.
Wollen Eltern ihr Kind bzw. will eine Mutter ihr Kind zur Adoption freigeben, so erhalten diese beratende Unterstützung (z.B. Alternativen zur Adoptionsfreigabe) durch die Adoptionsberatungsstelle. Diese übernimmt dann die Vermittlung des Kindes in eine Adoptionsfamilie und steht bis zum Abschluss der Adoption (ggf. auch darüber hinaus) sowohl den Adoptiveltern als auch den abgebenden Eltern zur Verfügung.
Aufgaben der Adoptionsvermittlungsstelle:
- Beratung abgebender Eltern
- Auswahl geeigneter Adoptiveltern für das Kind
- Begleitung der Adoptivfamilie während der Adoptionspflegezeit und darüber hinaus
- Nachgehende Beratung abgebender Eltern (Trauerarbeit)
- Beratung und Unterstützung von Adoptierten und abgebenden Eltern bei der wechselseitigen Suche.
Ein Grundsatz zieht sich durch die Theamtik "Adoption":
Es werden immer Eltern für ein Kind und nicht ein Kind für Eltern gesucht!
Pflegekinderwesen, Pflegekinderdienst
Pflegefamilie? Was ist das?
Pflegefamilien betreuen ein Kind für eine bestimmte Zeit, oder auf Dauer im eigenen Haushalt, wenn aus unterschiedlichen Gründen ein Zusammenleben mit den leiblichen Eltern nicht mehr möglich ist. Ein Kind kann dann nicht mehr in seiner Familie leben, wenn Krisensituationen dazu führen, dass das Kindeswohl gefährdet ist, oder eine kindgerechte Förderung und Schaffung eines entsprechenden Umfeldes in der Herkunftsfamilie trotz intensiver Hilfe des Jugendamtes nicht gelingt.
Die Aufgabe des Pflegekinderdienstes (PKD) ist es, für diese Kinder Pflegefamilien zu akquirieren, und die Pflegeeltern vor Aufnahme eines Kindes auf diese verantwortungsvolle Aufgabe intensiv vorzubereiten. Mit der Aufnahme eines Pflegekindes in Ihrer Familie, geben Sie diesen Kindern die Möglichkeit in einem liebevollen Umfeld heranzuwachsen. Im Gegensatz zum leiblichen Kind sind die Vorgeschichte und Vorprägungen beim Pflegekind häufig kompliziert und diese zeigen sich nicht selten auch in der Gegenwart.
Sie begleiten und fördern das Kind in seiner Entwicklung, indem Sie mit Liebe, Geduld und Zeit auf deren Bedürfnisse eingehen. Somit erfüllen sie neben der Erziehung auch eine sehr wertvolle, verantwortungsvolle gesellschaftliche und soziale Aufgabe.
Pflegefamilie sein heißt, nicht nur das Kind aufzunehmen, sondern sich auch auf die Herkunftseltern einzulassen, Kontakte mit ihnen wahrzunehmen und mit dem Amt für Familie und Jugend zusammenzuarbeiten.
Im Interesse der Kinder verfolgen wir folgenden Grundsatz:
Es werden immer Eltern für ein Kind und nicht ein Kind für Pflegeeltern gesucht!
WIR:
- lassen Sie nicht allein. Als Fachkräfte begleiten und unterstützen wir Sie bei der Wahrnehmung dieser besonderen Aufgabe
- Klären, organisieren und koordinieren Umgänge zwischen Herkunftsfamilie und Pflegekind
- Begleiten, beraten und Treffen Vereinbarungen unter Einbezug der Pflege-und leiblichen Eltern
- Wir planen gemeinsam die weitere Lebensperspektive des Kindes und leiten evtl. weitere notwendigen Hilfen ein
- Wir sind Ansprechpartner für alle Beteiligte
- Kommen mit der Zahlung einer Pflegegeldpauschale für den Unterhalt des Kindes auf
SIE:
- wollen Verantwortung übernehmen
- sind belastbar
- haben Einfühlungsvermögen für die individuellen Lebensumstände und Bedürfnisse des Kindes
- sind tolerant und flexibel
- leben in stabilen familiären Verhältnissen und einem Umfeld, in welchem sich ein Kind geborgen fühlen kann
- haben Geduld und nochmals Geduld
- bringen eine große Portion Mut, Risikobereitschaft und Abenteuerlust mit
Wenn Sie sich angesprochen fühlen:
- vereinbaren Sie mit uns ein unverbindliches Beratungsgespräch, in dem wir ausführlicher über das Thema sprechen können
- lassen Sie uns im Rahmen von Hausbesuchen den Überprüfungsprozess starten
- lassen Sie uns in diesem Rahmen Sie als Familie näher kennen lernen
Kinder benötigen auch hier in der unmittelbaren Umgebung geeignete, zuverlässige und engagierte Familien, damit sie in einem liebevollen Zuhause und in geordneten Verhältnissen aufwachsen können.
Haben Sie noch Platz in Ihrem Herzen für ein Pflegekind?
Haben Sie noch Platz in Ihrer Familie für ein Pflegekind?
Haben Sie noch Platz in Ihrem Haus/Wohnung für ein Pflegekind?
Wir freuen uns auf Sie!