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Landkreis Eichstätt

Integrierte Sozialplanung

Insbesondere der demografische Wandel macht es für Kommunen notwendig, Konzepte und Strategien zu entwickeln um die kommenden, gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen. Zu nennen sind hier u.a. die Überalterung der Gesellschaft, die bereits jetzt Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, den Wohnungsmarkt und die Pflege hat und zukünftig noch stärker haben wird.

Das Ziel der Sozialplanung ist es die Lebensverhältnisse vor Ort zu verbessern und Chancengleichheit zu ermöglichen. Dafür müssen gesellschaftliche Entwicklungen frühzeitig erkannt und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden. Neben zahlreichen zielgruppenspezifischen Rechtsnormen gibt § 1 SGB I (Sozialgesetzbuch Erstes Buch) den Auftrag der Sozialplanung vor: zur Verwirklichung sozialer Gerechtigkeit und sozialer Sicherheit sollen soziale Dienste und Einrichtungen rechtzeitig und ausreichend zur Verfügung stehen.

Den gesetzlichen Fachplanungen, wie z.B. dem Seniorenpolitischen Gesamtkonzept oder den Jugendhilfeplanungen kommen dabei große Bedeutung zu. Um Schnittstellen zu identifizieren empfiehlt es sich, die demografische Entwicklung fachbereichsübergreifend zu analysieren und alle sozialen Themen in den Blick zu nehmen. Eine integrierte Sozialplanung kann und soll die gesetzlich verankerten Fachplanungen nicht ersetzen, sie trägt aber zur Schaffung einer kommunalen Demografiestrategie bei. Die integrierte Sozialplanung kann eine wissenschaftlich fundierte Planungs- und Entscheidungsgrundlage für politische Entscheidungsträger und Kommunalverwaltungen darstellen.

​Der Landkreis Eichstätt verfolgt dabei ein Konzept, das auf zwei Säulen fußt:

  • Innerhalb der Landkreisverwaltung erfolgt ein fachübergreifender Austausch um Ressourcen zu bündeln und Planungen gemeinsam anzugehen. Die einzelnen (gesetzlichen) Fachplanungen wie z.B. das Seniorenpolitische Gesamtkonzept und die Jugendhilfeplanung nehmen dabei eine wichtige Rolle ein. Die Fachplanungen sollen nicht ersetzt, sondern um die Perspektive der Entwicklung der gesamten Sozialstruktur des Landkreises erweitert werden.
  • Der Ansatz einer integrierten Planung macht es notwendig, den Fokus von der eigenen Fachlichkeit auf gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge zu erweitern. Dafür wird auf einer einheitlichen, breiten Datenbasis gearbeitet, die für die unterschiedlichen Fachplanungen genutzt wird.  Durch Auswertung und Interpretation von Daten und Statistiken wird eine gemeinsame Datenbasis geschaffen die frühzeitig (Fehl-)Entwicklungen erkennbar macht.
     

Darüber hinaus beteiligt sich der Landkreis an der „Bezirksarbeitsgemeinschaft Sozialplanung“ des Bezirks Oberbayern um soziale Themen auch überregional gemeinsam zu planen.

​Die Ergebnisse der ersten Sozialstrukturanalyse, die der Landkreis Eichstätt beim Institut Demosplan in Auftrag gegeben hat finden Sie unten.

http://www.landkreis-eichstaett.de//buergerservice/themen/demografie-und-betreuung/integrierte-sozialplanung-1