Wie hoch ist der Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch im Landkreis? Welchen Anteil haben Heizöl und Gas bei der Wärmeversorgung? Wie viel steuern Handel und Industrie zum Energieverbrauch bei? Diese und viele weitere Informationen bieten die folgenden Abbildungen.

Den Anfang macht ein kurzer Überblick zur Verteilung des Energieverbrauches über die Sektoren Strom, Wärme und Verkehr. Dort zeigt sich, dass im Wärmebereich mit über 2 Millionen MWh eindeutig am meisten verbraucht wird. Mit großem Abstand folgt darauf der Mobilitätsektor mit rund 1 Million MWh und der Stromsektor mit über 600.000 MWh.

Der Landkreis Eichstätt zeigt über alle Erzeugungsarten hinweg ein vielfältiges Bild. Führend sind dabei die Bereiche Photovoltaik und Windkraft. Biomassenutzung und Wasserkraft tragen mit über 143.000 MWh zur Sicherung der Grundlast im Landkreis bei.

Eine besondere Dynamik verzeichnet der Ausbau von Photovoltaik. Es zeigt sich, dass im Landkreis noch nie derart viele Photovoltaikanlagen in Betrieb genommen wurden, wie im Jahr 2022.

Betrachtet man den Stromverbrauch im Landkreis zeigt sich, dass der Bereich Gewerbe und Industrie mit rund 75% den größten Verbrauchssektor darstellt. Beim Wärmeverbrauch ist das Bild ausgewogener. Hier teilen sich die Bereiche Private Haushalte und Gewerbe und Industrie den Gesamtverbrauch annähernd hälftig auf. In beiden Fällen fallen öffentliche Gebäude (Verwaltung, Schulen, etc.) mit 2% (Strom) und 1% (Wärme) nur zu einem geringen Teil ins Gewicht.

Beim Blick auf die Wärmeenergieträger stellt man fest, dass 67 % der erzeugten Wärme noch aus fossilen Energien stammt. Mit 29 % Holz, rund 1 % Nahwärme aus Biogas und 4 % aus Solarthermie und Heizstrom für Wärmepumpen, tragen erneuerbare Energien insgesamt 34 % zur Wärmeerzeugung im Landkreis bei.

Trotz hohem Transportverkehrsaufkommen sind PKW der dominierende Energieverbraucher im Mobilitätssektor. Der Gesamtenergieverbrauch des Mobilitätssektors kann über einen Umstieg auf elektrifizierte Fahrzeuge durch einen besseren Wirkungsgrad signifikant reduziert werden. Der pro Kopf Verbrauch liegt im Landkreis über dem bundesweiten Durchschnitt. Die Ursachen hierfür liegen in einem hohen Grad der Individualmobilität in Kombination mit weiteren Strecken aufgrund der ländlichen Lage des Landkreises.