Landrat Anetsberger überreicht Ehrenzeichen
icon.crdate12.01.2023
Elf Landkreisbürgerinnen und -bürger für ehrenamtliches Engagement geehrt
Elf Landkreisbürgerinnen und -bürger für ehrenamtliches Engagement geehrt
Der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat an elf Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises Eichstätt das Ehrenzeichen für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern verliehen. Die Auszeichnung mit Aushändigung der Urkunden nahm Landrat Alexander Anetsberger im Rahmen eines Festaktes in der ehemals Fürstbischöflichen Residenz in Eichstätt vor. Dazu durfte er die Geehrten zusammen mit ihren engsten Angehörigen sowie den zuständigen Bürgermeistern der Heimatgemeinden im Spiegelsaal der Residenz begrüßen.
In seiner Laudatio gratulierte der Landkreischef den sechs Frauen und fünf Männern herzlich zu dieser hohen Auszeichnung und erklärte, dass Vereine und Organisationen „einen wesentlichen Grundstein für das gemeinschaftliche Miteinander darstellen“. Dadurch würden Menschen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten fernab vom Arbeitsalltag zusammengeführt. Umso wichtiger sei es, dass sich Bürgerinnen und Bürger aktiv in Vereine und Organisationen einbringen und damit einen wichtigen Beitrag zum Wohle eines harmonischen Gemeinschaftslebens leisten: „Sie alle opfern bereitwillig seit vielen Jahren ihre Freizeit, um sich mit viel Leidenschaft und Herzblut ehrenamtlich einzubringen. Mit ihrem Engagement tragen Sie dazu bei, dass das Leben in unserem Landkreis noch schöner, bunter und angenehmer wird. Unser Landkreis braucht Menschen wie Sie, die anpacken, Gemeinsinn zeigen und damit das Miteinander im Landkreis fördern“, unterstrich Alexander Anetsberger. Der Landkreischef freute sich, dass der Bayerische Ministerpräsident das jahrelange Engagement der Geehrten anerkenne und ihnen das Ehrenzeichen für im Ehrenamt tätige Männer und Frauen verliehen habe.
Das vom ehemaligen Ministerpräsidenten Dr. Edmund Stoiber im Jahre 1994 ins Leben gerufene Ehrenzeichen für Verdienste im Ehrenamt soll ein äußeres, sichtbares Zeichen des Dankes für hervorragende ehrenamtliche Leistungen sein. Dabei ist die Ausübung eines Ehrenamtes für sich allein gesehen noch nicht ausreichend für diese Auszeichnung. Hinzukommen muss vielmehr ein über das übliche Maß hinausgehender persönlicher, langjähriger und unentgeltlicher Einsatz. Landrat Anetsberger dankte den Geehrten im Namen des Landkreises für ihr unermüdliches, ehrenamtliches Schaffen: „Unser Landkreis braucht solche Menschen wie Sie, die anpacken und sich für andere verantwortlich fühlen“, so Anetsberger.
Die neuen Träger des Ehrenzeichens des Ministerpräsidenten:
Margarete Ampferl ist seit mehr als 25 Jahren im Obst- und Gartenbauverein Kösching aktiv: Von 1996 bis 2000 als Beisitzerin, von 2000 bis zum Jahr 2016 als zweite Vorsitzende. Während ihrer Amtszeit wurde die vereinseigene Mosterei ständig erweitert und modernisiert und sie kümmerte sich während der Mostsaison täglich um einen reibungslosen Ablauf. Federführend war sie an Organisation und Planung bei diversen Festen beteiligt, sei es das jährliche Helferfest, das viertägige Bürgerfest oder auch das große Jubiläumswochenende zum 125-jährigen des Obst- und Gartenbauvereins Kösching, für welches sie zudem eine neue Vereinsstandarte initiierte. Von 1998 bis 2002 war sie stellv. Diözesanvorsitzende der Landfrauenvereinigung in der Diözese Regensburg, von 2002 bis 2014 Diözesanvorsitzende der Landfrauenvereinigung. Seit 2008 ist sie stellv. Landesvorsitzende der bayerischen Landfrauenvereinigung. Ebenso ist sie auf Bundesebene im Katholischen Deutschen Frauenbund aktiv. Von 2001 bis 2013 war sie Beisitzerin im Bundesverband der Landfrauen und seit 2013 engagierte Schatzmeisterin.
Katharina Botzang ist seit1980 als Übungsleiterin für den SV Stammham tätig. Seit 1989 leitet sie die regelmäßig stattfindenden Gymnastikstunden der Seniorengruppe im Sportverein Stammham Auch gemeinsames Wandern sowie die jährlichen Faschings- und Weihnachtsfeiern sind fester Bestandteil in der Seniorengruppe. 20 Jahre lang, von 1980 bis 2000, betreute sie noch zusätzlich die „Jedermann-Sportgruppe“. Diese Gruppe ist für Teilnehmer der Altersklasse 30 bis 60 Jahre. Nach dem Motto „Wer rastet, der rostet“ nimmt sie regelmäßig an Fortbildungen des Bayerischen Landes-Sportverbands teil, die in den umliegenden Gemeinden stattfinden.
Maria Lacher ist seit 1986 Mitglied im Obst- und Gartenbauverein Kösching und als Beisitzerin in der Vorstandschaft tätig. Sie stellt ihre ausgeprägte Tatkraft und ihr gärtnerisches Fachwissen dem Verein jederzeit zur Verfügung. Maßgeblich war sie auch an der Planung und Durchführung des 125-jährigen Vereinsjubiläums 2013 beteiligt. Großen Einsatz zeigt sie seit 1994 alljährlich beim Köschinger Bürgerfest. Auch beim Köschinger Faschingszug und anderen Festumzügen ist sie stets aktiv. Sie ist seit 1997 Gründungsmitglied der Frauen Union (FU) in Kösching und war von 1997 bis 2017 deren Schatzmeisterin. Von 2007- 2021 war sie zudem die stellv. FU-Kreisvorsitzende. Ebenso ist sie seit 1974 Mitglied im Katholischen Frauenbund und seit 2002 Mitglied der katholischen Arbeiterbewegung Kösching. Außerdem war sie 2006 Mitbegründerin der Köschinger Tafel und arbeitet seitdem wöchentlich bei allen anfallenden Arbeiten mit. Seit 1986 bis heute ist sie zudem Kommunionhelferin an den Wochenendgottesdiensten der katholischen Pfarrkirche in Kösching. „Man kann noch so gute Ideen haben, aber man muss andere überzeugen und mitnehmen können,“ lautet Ihre Devise.
Irmgard Meier begann bereits mit neun Jahren als Sängerin im Kirchenchor. Sie erlernte auch das Spielen von Orgel und Klavier. Nach ihrer Hochzeit im Jahr 1980 kam sie zum Kirchenchor Stammham und übernahm 1993 die Leitung des Kirchenchores, da der bisherige Chorleiter Franz Sengl nicht mehr zur Verfügung stand. Seit 1981 spielt sie regelmäßig die Orgel der Pfarrkirche St. Stephanus. Seit 1993 leitet sie zudem engagiert den Kirchenchor Stammham mit seinen wöchentlichen Proben. Sie hat bisher jedes Jahr eine neue Messe einstudiert, egal ob deutsch, lateinisch oder auch modern. Außerdem organisiert sie regelmäßig für Weihnachten Krippenspiele, um Kinder und Erwachsene gleichermaßen zu verzaubern. Seit 2002 wird unter ihrer Leitung alle zwei Jahre ein Adventskonzert abgehalten, was bis heute fortgeführt wird. Die Rorateämter und Maiandachten werden seit vielen Jahren von ihr musikalisch gestaltet. Von 2004 bis 2015 leitete sie auch den von ihr ins Leben gerufene Kinderchor „Stephanusspatzen“ und den Jugendchor „Cantate“, die viele Gottesdienste gestalteten und auch Musicals zur Aufführung brachten.
Katharina Sieron hilft seit 1980 bis heute, das sind 42 Jahre, unentgeltlich bei der wöchentlichen Reinigung der Kirche St. Stephanus in Stammham und ist somit die am längsten tätige Helferin. Da diese Gruppe nur aus fünf Personen besteht und trotz vieler Bemühungen keine Kräfte zur Unterstützung gefunden werden konnten, verdient ihr Einsatz besondere Anerkennung. Die ehemalige Postbotin ist seit dem Jahr 2004 im VdK Ortsverband sehr aktiv. Als Frauenbeauftragte engagiert sie sich seit 2005. Nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern tatsächlich das ganze Jahr über, besucht sie kranke und einsame Menschen, ob Mitglied oder nicht. Von 2004 bis 2007 unterstützte sie als Beisitzerin den Ortsverband bei seinen vielfältigen Aufgaben, seit dem Jahr 2008 ist sie stellv. Vorsitzende und steht der Vorsitzenden mit Rat und Tat zur Seite. Ihr selbstloser Einsatz als ehrenamtliche Sammlerin für „Helft Wunden heilen“ lässt sie jedes Jahr, egal bei welchem Wetter, von Haustür zu Haustür gehen, um Spenden zu sammeln, mit denen der VdK Kinder- und Jugendfreizeiten organisiert, unbürokratisch Einzelfallhilfe für Notleidende ermöglicht und Menschen mit psychischen Einschränkungen auf dem Arbeitsmarkt hilft.
Christa Weber wurde 1987 vom Bayerischen Bauernverband zur Ortsbäuerin von Stammham gewählt und ist somit das Bindeglied zwischen den Landfrauen vor Ort und dem Bayerischen Bauernverband. Von ihr wurden seither unzählige Erwachsenenbildungsveranstaltungen in Stammham organisiert, vor allem im Bereich Ernährung und Gesundheit. Darüber hinaus wurden einige „Motorsägekurse“ für Frauen sowie „Trittsicherkurse“ vor Ort, ebenfalls von Christa Weber ins Leben gerufen. Zudem beteiligen sich die Landfrauen von Anfang an am alljährlichen Dorffest. Der Erlös des Kaffee- und Kuchenverkaufs wird immer für soziale Zwecke oder die Kirche gespendet. Der Bäuerinnen Backservice wurde 1996 von ihr initiiert. Von 2002 bis 2011 war sie stellv. Kreisbäuerin im Bayerischen Bauernverband, Kreis Eichstätt und seit 2002 ist sie auch in der Kreisvorstandschaft der Landfrauengruppe tätig. 2012 wurde sie zur Kreisbäuerin des Kreisverbandes Eichstätt gewählt. Hier vertrat sie bis Ende Juni 2022 den Landkreis Eichstätt und die Stadt Ingolstadt. Von 2012 bis 2017 war sie zudem stellv. Bezirksbäuerin. In dieser Zeit hat sie viele Landfrauentage mit jährlich über 800 Besucherinnen und alljährlich die Kreisbauerntage organisiert.
Franz Glasl war insgesamt 42 Jahre (1976 - 2018) in der Kirchenverwaltung Kasing tätig, davon zwölf Jahre als Kirchenpfleger (2007 - 2018). Während seiner Amtszeit als Kirchenpfleger setzte er sich ambitioniert für den Neubau eines Pfarrheimes ein. Seit der Einweihung im Jahre 2011 hat die Gemeinde Kasing nun nicht nur ein neues Gebäude, sondern ein Haus, in dem Gemeinschaft gepflegt wird. Ministranten, Senioren und Mutter-Kind-Gruppen treffen sich dort zu regelmäßigen Veranstaltungen. Dies alles ist seinem engagierten Einsatz zu verdanken, da er sich sowohl um die Baustelle, als auch um die Antragstellung für Zuschüsse etc. kümmerte. Bereits seit 2015 werden an der Pfarrkirche St. Martin umfangreiche Renovierungsarbeiten u.a. an Dach, Mauerwerk und Sakristei durchgeführt. Auch hier war Glasl der treibende Motor und packte die neuen Herausforderungen zum Wohle der Pfarrei tatkräftig an.
Georg Kettner trat 1965 in den Sportverein Kasing ein. Als aktiver Fußballer (1. Mannschaft, Reserve und AH) war er fast 30 Jahre lang ein Leistungsträger des Vereins. Seine sportlichen Aktivitäten und Talente setzte er auch in der Ski- und Leichtathletikabteilung ein. Über 500 absolvierte Wettkämpfe, bei denen Kettner zahlreiche Vereins- und Kreismeisterschaften – darunter drei Oberbayerische sowie drei Bayerische Meistertitel errungen hat – bezeugen dies eindrucksvoll. Er war 14 Jahre lang stellv. Leiter der Skiabteilung (2005 – 2019) und ebenfalls 14 Jahre Trainer für Skigymnastik (1992 – 2006). Von 1999 – 2010 übernahm er stellvertretend die Leichtathletikabteilung und trainierte von 1994 - 2018 Schüler und Jugendliche. Mehr als 20 Jahre leistete er hervorragende Jugendarbeit. Bis zum heutigen Tag steht er dem SV Kasing mit Rat und Tat zur Seite.
Martin Kolb ist seit der Gründung der Theatergruppe Appertshofen im Jahre 1983 dessen Leiter. Er wählt zusammen mit seinem Team die Stücke aus, koordiniert die Aufführungstermine, kümmert sich um den Auf- und Abbau der Bühne sowie um Requisiten, Garderobe, Ton und Licht. Er übernimmt den Kartenverkauf und kümmern sich um die Finanzen der Theatergruppe. Er führt Regie und ist Souffleur. Seit 33 Jahren ist er Schriftführer bei der Freiwilligen Feuerwehr in Appertshofen und seit ebenfalls 33 Jahren engagiert er sich ehrenamtlich für seine Heimatpfarrei Appertshofen, indem er von 1987 – 2020 die Kindergartenabrechnung für das Kinderhaus St. Marien erledigte, seit 25 Jahren die Kirchenrechnung für die Pfarrei Appertshofen durchführt und für sieben Jahre das Amt des Kirchenpflegers bekleidete. 26 Jahre lang war Kolb Schriftführer beim Förderverein für ambulante Krankenpflege, bevor er vor drei Jahren zum Amt des Kassiers wechselte, welches er noch heute innehat.
Richard Krieglmeier konnte während seiner Amtszeit von 1996 – 2011 als Fußball-Abteilungsleiter einen der größten Erfolge der Vereinsgeschichte des SV Stammham mit dem Aufstieg beider Seniorenmannschaften feiern. Außerdem war er einer der treibenden Kräfte bei den umfangreichen Sanierungsarbeiten der Räume der Jugendfußballer des SV Stammham. Seit 1999 ist er im Hauptverein des SV Stammham als Kassier tätig und seit 2012 zusätzlich in der Fußballabteilung. Neben den großen Aufgaben beim Sportverein engagiert sich Krieglmeier seit April 2010 als Kassier bei der Jagdgenossenschaft Stammham, erledigt dort alle eingehenden Zahlungsaufträge und behält den Überblick über die Finanzen. Darüber hinaus verwaltet er ehrenamtlich die Kasse für den Maibaum, der seit 2015 wieder im jährlichen Wechsel mit dem Kirchweihbaum in Westerhofen aufgestellt wird.
Josef Schmid trat im Jahr 1966 dem Soldaten-, Krieger- und Veteranenverein Kösching als Mitglied bei. Schon kurze Zeit später wurde er in die Runde der Vereinsvorstandschaft gewählt. Seit 1980 ist er 1. Vorsitzender. Seit mittlerweile 42 Jahren ist er verantwortlich für die Durchführung vieler Vereinsveranstaltungen, sowohl geselliger als auch kultureller Art. Ein großes Anliegen ist ihm das Kriegerdenkmal des Marktes Kösching. Schon mehrere Male hat Schmid mit seinen Kameraden in vielen ehrenamtlichen Stunden dieses Mahnmal für den Frieden renoviert und instandgesetzt. Besonders erwähnenswert ist auch sein Einsatz für den Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge: Als Sammlungsleiter organisiert er seit vielen Jahren diese Sammlung und konnte bisher immer ein Spitzenergebnis im Landkreis Eichstätt erzielen. Um die Sammlung effektiver durchzuführen, entwarf er das sogenannte „Köschinger Modell“, hierzu verteilen die Mitglieder des Soldaten-, Krieger- und Veteranenvereins Spendenaufrufe an alle Köschinger Haushalte. Beigeheftet sind Zahlscheine zur Überweisung einer Spende. Zudem war er 18 Jahre lang (von 1996 - 2014), der 2. Vorsitzende der „Vereinigung Köschinger Vereine“. Als Mitglied des Festausschusses „700 Jahre Markt Kösching“ im Jahre 2010 war Schmid mit in die Planung des Festjahres involviert und koordinierte den Festumzug mit. Von der ersten Stunde des Bestehens des Spielmannszugs Kösching war Schmid mit dabei. Von 1956 bis 1978 war er 22 Jahre aktiver Musiker im Turnerspielmannszug, davon die letzten zwölf Jahre als Tambourmajor des Spielmanns- und Fanfarenzuges. Außerdem wurde er 1996 in den Marktgemeinderat Kösching gewählt, dem er 18 Jahre lang bis 2014 angehörte.
(lkr)