Frühlingswochenende im Jura-Bauernhof-Museum
icon.crdate11.05.2023
Volles Programm mit „Blühwiese anlegen“, „Kochen am Feuer“ und „Jugend singt und spielt“
Volles Programm mit „Blühwiese anlegen“, „Kochen am Feuer“ und „Jugend singt und spielt“
Endlich Frühling, freut man sich auch im Jura-Bauernhof-Museum in Hofstetten. Das Wetter spielte mit bei den jüngsten Freilichtveranstaltungen, die zusammen ein ausgebuchtes Wochenende ergaben. Viele kleine Helfer konnte man bei der Veranstaltung „Blühwiese“ beobachten, die ausgerüstet mit Schaufeln, Rechen, Eimern und Gießkannen kräftig mit anpackten, um im Garten des Jura-Bauernhof-Museums eine Blühwiese anzulegen. Naturparkführerin Sonja Hornung zeigte, wie es ging. Diese Blühwiese muss nur zwei Mal im Jahr gemäht werden, sieht wunderschön aus und ist auch noch ein Paradies für Bienen und andere Insekten. Vorerst kann man ihr aber nur beim Wachsen zusehen, ehe es soweit ist. Außerdem wurden Blumensamenbomben gebastelt. Mit ihnen lassen sich auch unterwegs oder zuhause langweilige Flächen in herrliche Blühwiesen verwandeln. Im Anschluss gab es noch eine Brotzeit für die fleißigen Helferinnen und Helfer, mit frischgepflückten Kräutern aus dem Bauerngarten.
Samstag ging es weiter mit Kochen am Feuer und alten traditionellen Spielen, die immer noch viel Freude bereiten. Bei fantastischem Frühlingswetter zeigte Naturparkführerin Marlen Seurich-Nar zahlreichen gespannten Kindern, wie das Kochen am Feuer funktionierte. Getreide wurde mithilfe einer Mühle gemahlen und aus dem Mehl Stockbrot an der offenen Flamme gebacken. Und damit es auch in den Wartezeiten nicht langweilig wurde, konnte man alte Spiele ausprobieren, wie Schussern, Räuber und Gendarm, Seilspringen und Stelzenlaufen.
Das krönende Finale fand aber am Sonntag statt: Zum ersten Mal seit vier Jahren konnte wieder der Volksmusiktag „Jugend singt und spielt“ stattfinden. Kreisheimatpfleger und Museumsbetreuer Dominik Harrer hatte jugendliche Musikantinnen und Musikanten aus dem Bereich der traditionellen Blasmusik nach Hofstetten eingeladen, und diesem Aufruf wurde gebührend gefolgt. Los ging es mit den Nachwuchsbläsern Möckenlohe unter der Leitung von Johannes Wittmann, gefolgt von der Jugendkapelle Möckenlohe unter Leitung von Johannes Alberter, und zu guter Letzt spielte das Blasorchester des Eichstätter Gabrieli-Gymnasiums unter der Leitung von Dominik Harrer. Der Stellvertretende Landrat Sven John zeigte sich vom musikalischen Können der jungen Musikanten gebührend beindruckt und bedankte sich im Namen des Landkreises und des Museumfördervereins bei den verschiedenen Orchestern für die tolle Leistung und den unterhaltsamen Nachmittag.
Neben Volksmusik gab es übrigens noch eine ganz besondere Bastelaktion für all diejenigen, die kein eigenes Musikinstrument nach Hofstetten mitgebracht hatten: Hans Fanderl vom Kulturhistorischen Verein Beilngries-Kinding e.V. zeigte nicht nur, wie man ohne großen Aufwand Pfeiferl aus Weidenhölzern schnitzt, sondern auch, wie sich dem Instrument die passenden Töne entlocken lassen. So endete der Nachmittag bei den meisten Kindern mit lustigen Tönen aus ihren neuen Weidenpfeiferln.
Nächster Termin im Jura-Bauernhof-Museum ist übrigens am 18. Mai, an Christi Himmelfahrt, wenn traditionell beim Hoagarten die neue Sonderausstellung der Saison eröffnet wird, diesmal auch mit einem musikalischen Thema: „Die Firma Bittner – Orgelbaukunst aus Eichstätt.“
(lkr)