Drescherfest im Jura-Bauernhof-Museum
icon.crdate25.09.2023
Ein herrlicher spätsommerlicher Tag bot den Rahmen für das diesjährige Museumsfest im Jura-Bauernhof-Museum, das ein ganz bestimmtes Motto hatte: „Vom Korn zum Brot“.
Ein herrlicher spätsommerlicher Tag bot den Rahmen für das diesjährige Museumsfest im Jura-Bauernhof-Museum, das ein ganz bestimmtes Motto hatte: „Vom Korn zum Brot“. Das letzte Drescherfest liegt schon sieben Jahre zurück, es war also dringend wieder Zeit, den beschwerlichen Weg des Getreides ab der Ernte bis letztlich hin zum Brot aufzuzeigen. Federführend haben Kreisheimatpfleger und Museumsbetreuer Dominik Harrer, Melanie Veit und Edith Rixner das Programm für den Dreschertag erarbeitet, organisiert und begleitet. Unterstützt wurde das Team von Veronika Harrer und Florian Böhm, der Erntegeräte und die historischen Traktoren einsatzbereit machte.
Sichtlich erfreut zeigte sich der Stellvertretende Landrat Bernhard Sammiller über das vielfältige Nachmittagsprogramm und brachte das in seinen Begrüßungsworten zum Ausdruck. Er betonte die Bedeutung dieses Festes, um das Wissen um diese alten Handwerkstechniken nicht dahinschwinden zu lassen. Gezeigt wurde sowohl das Drischeldreschen, das Dreschen des Getreides durch mühevolle Handarbeit mittels eines Dreschflegels, das hier zum ersten Mal von Dominik Harrer, Veronika Harrer und Florian Böhm vorgeführt wurde; als auch die alte Handwerkstechnik mit dem Pferdegöpel, bei der durch die erzeugten PS des Pferdes die daran angeschlossene Stiftendreschmaschine angetrieben wird. Thomas Piehler aus Gungolding führte das stattliche Arbeitspferd im Garten um den Pferdegöpel, während Florian Böhm im Stadel die Stiftendreschmaschine bediente. Zudem wurde von Veronika und Dominik Harrer das Sortieren der geernteten Kartoffeln mithilfe einer handbetriebenen Sortiermaschine demonstriert, was vor allem die ganz kleinen Gäste begeisterte. Stefan Gangauf war mit den Naturparkführerinnen Susanne Höltken und Stilla Ueckermann am Historischen Backofen am Werk und zeigte wie ein „Broteinschuss“ von mehr als 25 Broten vonstattengeht. Die fertigen Brote waren wie immer heiß begehrt.
Ein besonderer Ort für die vielen kleinen Gäste an diesem Tag war der Wurzgarten des Museums mit einem dort stationierten Kinderprogramm. An der Bastelstation des Umweltzentrums Naturpark Altmühltal konnten tolle Collagen mit Kieselstein-Mäuschen und Getreideähren gebastelt werden und Edith Rixner erklärte und zeigte den mühevollen Weg vom Korn zum Brot mit Mahlsteinen, Getreidemühlen und Haferquetsche und hielt zum Schluss für die Kinder noch kleine Legionärsbrote und Brennesselfladen, ebenfalls frisch aus dem Backofen, zum Probieren bereit.
Viele Familien besuchten das Drescherfest und die Kinder staunten nicht schlecht über die früheren Arbeitsweisen und historischen Maschinen, die an diesem Tag im Einsatz waren. Besondere Begeisterung riefen aber die erst kürzlich instandgesetzten alten Traktoren (Fendt und Eicher) hervor, die so einige Rundfahrten mit verschiedensten Passagieren von ganz klein bis groß an diesem Tag unternahmen und in Zukunft vermutlich ein fester Programmteil der Museumsfeste werden.
Bis zum 15. Oktober kann das Museum mit seiner Geräteausstellung und auch der Sonderausstellung über die Firma Bitter – Orgelbaukunst aus Eichstätt noch besucht werden, bevor es in die Winterpause geht. Bis dahin warten aber noch einige Veranstaltungen auf, wie unter anderem die beliebten Gruselgeschichten am 13. Oktober.
(lkr)