Kommunale Verdienstmedaille und Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten verliehen
icon.crdate25.10.2023
Ehrung für Hannelore Eichenseher, Josef Sonner und Gisela Rehm
Ehrung für Hannelore Eichenseher, Josef Sonner und Gisela Rehm
Für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung hat der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann die Kommunale Verdienstmedaille in Bronze an zwei verdiente Kommunalpolitiker verliehen. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde in der ehemals Fürstbischöflichen Residenz mit musikalischer Begleitung von Josef Richter hat der Stellvertretende Landrat Bernhard Sammiller die Auszeichnung mit Aushändigung der Urkunden vorgenommen.
Hannelore Eichenseher war insgesamt 24 Jahre im Marktgemeinderat Altmannstein tätig. Sie übte von 1996 bis 2012 das Amt der 3. Bürgermeisterin und von 2012 - 2020 das Amt der 2. Bürgermeisterin aus. Von 2012 bis 2020 war sie stellv. Vorsitzende im Rechnungsprüfungsausschuss, und von 1996 bis 2020 war sie im Büchereikuratorium der Altmannsteiner Bücherei. Von 2008 bis 2020 war Eichenseher Seniorenbeauftragte des Marktes Altmannstein. Seit 2017 ist sie außerdem Vorstandsmitglied des Vereins „Würde im Alter“, und seit 1998 Schriftführerin im Caritasverein Altmannstein. Hannelore Eichenseher engagiert sich seit 2015 als Ehrenamtliche im Helferkreis für Asylbewerber, hat im Jahre 1996 die Kleiderbörse in Altmannstein gegründet und ist seither die ehrenamtliche Leiterin. Seit 2012 betreut sie das Marktmuseum und des Ignaz-Günther-Museum. Als Kreisrätin war Eichenseher neben dem Kreistag auch in zahlreichen Ausschüssen, z. B. im Sozialhilfeausschuss (2002 bis 2004) und im Aufsichtsrat der Kliniken im Naturpark Altmühltal (2014 bis 2020). Seit 2005 ist sie als ehrenamtliche Richterin am Bayer. Sozialgericht tätig.
Josef Sonner war von 1990 bis 2022 Gemeinderat in der Gemeinde Großmehring. Ebenfalls seit 1990 gehört er als Kreisrat dem Kreistag des Landkreises Eichstätt an. Als 3. Bürgermeister lenkte er von 2008 bis 2020 die Geschicke der Gemeinde Großmehring. Josef Sonner setzte sich besonders für die Belange der Bürger und für das gesellschaftliche Miteinander ein, wodurch eine Gemeindepartnerschaft mit der Gemeinde Kolkwitz entstand, die er viele Jahre beständig pflegte. Im Jahr 2024 kann hier bereits das 30jährige Bestehen der Partnerschaft gefeiert werden. Zwischen 1990 bis 2022 war Sonner durchgehend in unterschiedlichen Ausschüssen, wie z.B. Grundstücks- und Bauausschuss, Umwelt-, Jugend- und Feldwegausschuss als Mitglied oder als Stellvertreter tätig. Die Instandhaltung der Feldwege lag ihm so sehr am Herzen, so dass er diese unentgeltlich übernahm. Von 1999 bis 2010 war er stellvertretender Verbandsrat und von 2010 bis 2022 Verbandsrat im Zweckverband Interpark.
Auch privat war Josef Sonner die Kommunikation und Vermittlung wichtig: So war er über 20 Jahre Vorsitzender der Jagdgenossenschaft, sowie ebenfalls über 20 Jahre Vorstand des Feuerwehrvereins. Besonders war die besonnene, ruhige Art von Sonner, der immer fair mit seinen politischen Gegnern umgegangen ist, sich aber auch beharrlich für seine politischen Ziele eingesetzt hat.
Als Würdigung und Wertschätzung des kommunalen Engagements überreichte Stellvertretender Landrat Bernhard Sammiller das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten mit Urkunde an Hannelore Eichenseher und Josef Sonner.
Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder hat an Gisela Rehm aus Stammham,-Appertshofen das Ehrenzeichen für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern verliehen. Dazu durfte er die Geehrte sowie 2. Bürgermeister Wolfgang Köcher aus ihrer Heimatgemeinde begrüßen.
In seiner Laudatio gratulierte der Stellvertretende Landkreischef Gisela Rehm zu dieser hohen Auszeichnung und betonte, dass Vereine und Organisationen „einen wesentlichen Grundstein für das gemeinschaftliche Miteinander darstellen“. Dadurch würden Menschen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten fernab vom Arbeitsalltag zusammengeführt. Umso wichtiger sei es, dass sich Bürgerinnen und Bürger aktiv in Vereine und Organisationen einbringen und damit einen wichtigen Beitrag zum Wohle eines harmonischen Gemeinschaftslebens leisten: „Sie opfern bereitwillig seit vielen Jahren ihre Freizeit, um sich mit viel Leidenschaft und Herzblut ehrenamtlich einzubringen. Mit ihrem Engagement tragen Sie dazu bei, dass das Leben in unserem Landkreis noch schöner, bunter und angenehmer wird. Unser Landkreis braucht Menschen wie Sie, die anpacken, Gemeinsinn zeigen und damit das Miteinander im Landkreis fördern“, unterstrich Sammiller. Er freute sich, dass der Bayerische Ministerpräsident das jahrelange Engagement der Geehrten anerkenne und ihr das Ehrenzeichen für im Ehrenamt tätige Männer und Frauen verliehen habe.
Das vom ehemaligen Ministerpräsidenten Dr. Edmund Stoiber im Jahre 1994 ins Leben gerufene Ehrenzeichen für Verdienste im Ehrenamt soll ein äußeres, sichtbares Zeichen des Dankes für hervorragende ehrenamtliche Leistungen sein. Dabei ist die Ausübung eines Ehrenamtes für sich allein gesehen noch nicht ausreichend für diese Auszeichnung. Hinzukommen muss vielmehr ein über das übliche Maß hinausgehender persönlicher, langjähriger und unentgeltlicher Einsatz. Sammiller dankte der Geehrten im Namen des Landkreises Eichstätt für ihr unermüdliches, ehrenamtliches Schaffen: „Unser Landkreis braucht solche Menschen wie Sie, die anpacken und sich für andere verantwortlich fühlen.“
Gisela Rehm wurde im Jahre 1981 zur Stellvertretenden Ortsbäuerin gewählt und hatte dieses Amt bis zum Jahr 2001 inne. Von 2002 bis Mai 2022 war sie als Ortsbäuerin das Bindeglied der Landfrauen zum Kreisverband. Das sind 41 ehrenamtlich tätige Jahre beim Bayerischen Bauernverband. Der Kreisverband des Bay. Bauernverbandes organisiert jährlich Erwachsenen-Bildungsveranstaltungen zu verschiedenen Themenbereichen, zu all denen Gisela Rehm als Ortsbäuerin die Landfrauen aus ihrem Ort eingeladen hat. Sie empfängt Kindergarten- und Schulkinder auf ihrem Hof und zeigt ihnen, wie Tiere auf dem Hof gehalten werden und wie aus Sahne Butter hergestellt wird. Ihre köstlichen Kuchen und Salate erfreuen sich bei vielen Vereinsfesten großer Beliebtheit und sind sehr begehrt. Rehm lebt vielen Bürgerinnen und Bürgern das Ehrenamt beispielhaft vor. Jahrzehntelang hat sie zudem ihrem Ehemann Michael den Rücken freigehalten, der ebenso berufsständische und kommunale Ehrenämter innehatte.
Im Katholischen Frauenbund Appertshofen brachte sie sich in den Jahren 1985 bis 1994 als aktive Beisitzerin mit ein. Seit 2006 ist Gisela Rehm als Kassenprüferin tätig. Des Weiteren engagierte sie sich über 35 Jahre lang für die Kirchengemeinde und stand von 1986 bis 2021 als Lektorin in der Appertshofener Kirche „Mariä Heimsuchung“ zur Verfügung.
(lkr)