Erfolgreiche Fortschreibung des Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts
icon.crdate08.07.2024
Älter werden im Landkreis Eichstätt - wie kann sich der Landkreis Eichstätt auf den demografischen Wandel einstellen?
Älter werden im Landkreis Eichstätt - wie kann sich der Landkreis Eichstätt auf den demografischen Wandel einstellen? Die Herausforderungen der demographischen Entwicklung sowie neue Wohn-, Lebens- und Versorgungskonzepte fordern Kreativität, um kommunale Handlungsspielräume zu nutzen und nachhaltig die Zukunft zu gestalten. Zu diesem Zweck schreibt nun der Landkreis Eichstätt sein Seniorenpolitisches Gesamtkonzept fort und wird dabei von der Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung GmbH (AfA) aus München unterstützt. Um Maßnahmen und Empfehlungen zu formulieren, wie sich die Seniorenarbeit im Landkreis weiterentwickeln kann, ist die Beteiligung praxiserfahrener Akteure und Entscheidungsträger wichtig. Diese kamen nun für zwei Tage zu Workshops in Eichstätt und Lenting zusammen.
Die Workshops waren von einer regen Teilnahme der Expertinnen und Experten gekennzeichnet, darunter Vertreterinnen und Vertreter des Landkreises, der Wohlfahrtsverbände, der Pflegeanbieter sowie Beratungsstellen und Seniorenbeauftragte der Städte und Gemeinden u.v.m. Auch die Seniorinnen und Senioren selbst sollen durch eine Befragung an der Konzepterstellung beteiligt werden. Während der Projekttage wurden nicht nur aktuelle Erfahrungen der Akteure ausgetauscht, sondern die verschiedenen Themenfelder (u.a. Mobilität, Ehrenamt, Digitalisierung, Hospiz) des Konzepts diskutiert. Gute Beispiele aus dem Landkreis konnten identifiziert werden, ebenso wie Ressourcen, die noch weiter mobilisiert werden können. So wurde für den Landkreis ein Pflegestützpunkt geschaffen, an den sich alle ratsuchenden Bürgerinnen und Bürger wenden können, wenn sie Orientierung brauchen und Pflegeangebote suchen. Geleitet wird dieser von Carmen Albrecht, zugleich Fachstelle für Seniorenarbeit und Bedarfsplanung des Landkreises. „Ich freue mich sehr, dass sich viele der Teilnehmer beide Tage dafür Zeit genommen haben, um in möglichst vielen Themen neue Eindrücke zu gewinnen“, so Carmen Albrecht. Auch Landrat Anetsberger, der beide Workshoptage jeweils eröffnete, freute sich über die Bereitschaft so vieler verschiedener Akteure im Landkreis Eichstätt, „die gemeinsam mit uns die Herausforderungen, die auf uns zukommen, benennen und anpacken“. Das aktualisierte Konzept wird handfest, umsetzbar und bürgernah den Kommunen Möglichkeiten aufzeigen, um die ältere Bevölkerung mit verschiedenen Ressourcen und Bedarfen bis ins hohe Alter zu begleiten.
Auch das Ehrenamt übernimmt bereits wichtige Aufgaben, etwa in Nachbarschaftshilfen, die ihre Mitmenschen „von Mensch zu Mensch“ unterstützen. Weiterhin wurden vom Teilnehmerkreis Themen diskutiert, die zukünftig mehr Aufmerksamkeit bedürfen. Dazu gehört beispielsweise der Bedarf an kleinen, bezahlbaren und barrierefreien Wohnungen in vielen Landkreiskommunen oder die Schaffung von Fahrdiensten, wenn Menschen nicht mehr eigenständig mobil sind. „Die aktuelle Lage, was das Personal in jeglichem Bereich betrifft, ist den Menschen sehr bewusst. Jetzt heißt es kreativ, individuell und zeitnah Alternativen im nahen Lebensumfeld anzustoßen“, ermunterte Carmen Albrecht. Viele Strukturen würden an ihre Grenzen stoßen oder seien es bereits. Das gelte auch für familiäre Hilfesysteme, die man nicht hoch genug wertschätzen und weiterhin noch mehr unterstützen müsse.