Kirchweih im Jura-Bauernhofmuseum
Mit der Museumskirchweih beendet das Jura-Bauernhofmuseum Hofstetten traditionell seine Saison. Im historischen Stadel nutzten viele Besucher aus der gesamten Region die Möglichkeit, den Nachmittag, den Landrat Alexander Anetsberger als Vorsitzender des Museumsvereins eröffnete, bei guter musikalischer Unterhaltung und gemeinsamem Singen zu genießen. Ein Highlight waren natürlich die frischen Kiacherl, welche vom Bäuerinnen-Backservice Ingolstadt in der gusseisernen Pfanne der Ruaßkuchl frisch herausgebacken wurden. Musikalisch wurden die Festlichkeiten durch die Kindinger Dorfmusikanten und dem bekannten Volksmusikpfleger Ernst Schusser begleitet. Letzterer konnte die Besucher – egal ob groß oder klein, jung oder alt – zum begeisterten Mitsingen animieren. Gemeinsam bescherten sie allen Museums- und Volksmusikfreunden einen unvergesslichen Nachmittag. Neben dem Unterhaltungsangebot bestand zum letzten Mal die Möglichkeit, die Sonderausstellung „Ein reines Vergnügen? Wäsche und Waschen im bäuerlichen Alltag“ zu besuchen.
Das Museum kann insgesamt auf eine sehr erfolgreiche Saison zurückblicken. Ein abwechslungsreiches Jahresprogramm bescherte mit vielen Traditionsfesten, aber auch einigen neuen Veranstaltungsformaten und Highlights wie dem großen Brechelfest reichlich begeisterte Besucher und verspricht für die kommende Saison eine spannende Fortführung. Die Vorstandschaft zog ein positives Resümee über die zu Ende gehende Museumssaison: „Es ist schön zu sehen, dass unsere Veranstaltungen weiterhin so gut angenommen werden, sowohl die bewährten traditionellen Formate als auch neue Ansätze. Besonders gefreut hat uns in diesem Jahr das große Interesse am Brechelfest und am dazugehörigen Lein-Projekt. Die Entwicklung wurde über die Monate hinweg begleitet – vom Aussäen des Flachses über das Rösten, Brecheln und Spinnen bis hin zum fertigen Faden“, so die einhellige Meinung der Vorstandsmitglieder. Da sei Geschichte nicht nur erzählt, sondern tatsächlich erlebbar gemacht worden.
Beim Brechelfest selbst habe man gespürt, wie sehr solche alten Handwerkstechniken und Bräuche die Menschen berührten. „Es war nicht nur eine Vorführung, sondern ein gemeinsames Erinnern und Mitmachen – ein Stück lebendige Heimatpflege. Gerade für Kinder und Familien war es faszinierend zu sehen, mit wie viel Mühe und Geschick früher gearbeitet wurde. Das zeigt uns, dass unser Weg, Traditionen nicht nur zu zeigen, sondern erlebbar zu machen, genau der richtige ist. Solche Projekte verbinden Generationen und halten unser kulturelles Erbe lebendig,“ so Melanie Veit.
Die Planung für die kommende Museumssaison läuft bereits auf Hochtouren und verspricht auch im nächsten Jahr ein rundum gelungenes und abwechslungsreiches Programm. Mit der Museumskirchweih zieht sich der Kipferlerhof nun in die Winterpause zurück. Am Ostersonntag 2026 öffnet das Jura-Bauernhof-Museum dann wieder für die Besucher.
(lkr)






