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Landkreis Eichstätt

Region 10 geht beim Thema Wasserstoff gemeinsam voran

Artikel vom 19.12.2023

Ein neues „Wasserstoffcluster Region 10“ soll in Zukunft die Vernetzung von Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Behörden und Kommunen rund um Wasserstoff innerhalb der Region verbessern. Die Landräte der Landkreise Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen sowie der Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt haben hierzu ihre intensive Zusammenarbeit im Bereich Wasserstoff beschlossen und einen entsprechenden Kooperationsvertrag unterzeichnet. Bereits im März 2024 soll es eine erste zentrale Veranstaltung für interessierte Unternehmen, Start-Ups und Kommunen aus der gesamten Region dazu geben.

Im Zuge des Klimawandels und der jüngsten Energiekrise wurde deutlich, dass ein Umdenken in Energie- und Mobilitätsfragen notwendig ist. Dem Thema Wasserstoff wird hierbei eine wichtige Rolle zukommen: Durch den fortschreitenden Ersatz fossiler Energieträger wie Öl und Gas durch klimaneutral erzeugten Wasserstoff besteht die Chance, den Treibhausgasausstoß in den unterschiedlichsten Sektoren zu reduzieren. So wird etwa in Hohenwart (Landkreis Pfaffenhofen a.d. Ilm) der Einsatz von Wasserstoff in der Wärmeversorgung von Haushalten getestet, im Schwerlasttransportsektor forschen Unternehmen der Region an Lkw mit einer Reichweite von bis zu 800 Kilometern, und auch in der industriellen Nutzung wie der Prozesswärmeherstellung rückt Wasserstoff vermehrt in den Fokus. Diese vielfältigen Einsatzmöglichkeiten verdeutlichen das Zukunftspotential von Wasserstoff. Auf der anderen Seite herrscht unter Unternehmen und weiteren Akteuren stellenweise noch Unsicherheit, welche Chancen und Risiken die Umstellung mit sich bringt und wie man sich strategisch auf diesen Wandel vorbereitet. Ein Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Transformation liegt in der engen Zusammenarbeit von Unternehmen, Start-Ups und der Wissenschaft entlang der gesamten H2-Wertschöpfungskette. Um die Akteure der Region 10 aktiv zu vernetzen und über technologische, wirtschaftliche und rechtliche Trends und Rahmenbedingungen zu informieren, arbeiten die Stadt Ingolstadt und die Landkreise der Region 10 nun gemeinsam am Aufbau eines regionalen Wasserstoffclusters.

Den Auftakt zu den vielfältigen Aktivitäten bildet am 6. März 2024 eine Veranstaltung für alle interessierten Unternehmen und Organisationen der Region 10, bei der das Wasserstoffcluster durch den Beitritt der regionalen Akteure begründet wird. Dabei sollen den Teilnehmern unter anderem die verschiedenen Einsatz- und Erzeugungsmöglichkeiten anhand von Praxisbeispielen aus der Region nähergebracht werden und über themenbasierte Diskussionsrunden eine erste Vernetzung der Mitwirkenden erfolgen. Das übergeordnete Ziel des Clusters wird es sein, zukünftig die komplette Wertschöpfungskette von der Wasserstoffproduktion etwa mittels Elektrolyse, über verschiedene Speicher- und Transportmöglichkeiten, bis hin zum Einsatz in unterschiedlichen Bereichen in der Region abzubilden. Die regionalen Wirtschaftsförderer sehen darin die Chance, in der Region einen neuen, innovativen Wirtschaftszweig entstehen zu lassen, der die Möglichkeit einer partiellen Energieautarkie bietet und den Klimaschutzbestrebungen in der Region zugutekommt.

„Beim Thema Klimaschutz ist es wichtig, stets auch die damit verbundenen wirtschaftlichen Potentiale für unsere Region im Blick zu behalten. Eine lokal verankerte Wasserstoffwirtschaft kann dabei ein zentraler Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit unserer Wirtschaftsregion sein. Wir freuen uns daher, wenn sich möglichst viele Akteure unserem Wasserstoffcluster anschließen und dazu beitragen, Wasserstoff in der Region zu etablieren und mit innovativen Technologien die Zukunft zu gestalten!“, so Eichstätts Landrat Alexander Anetsberger. Interessierte erhalten weitere Informationen bei der Wirtschaftsförderung des jeweiligen Landkreises.

(lkr)

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