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Landkreis Eichstätt

Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt

Artikel vom 11.10.2022

Jahrzehntelanges Engagement von Landkreisbürgerinnen und -bürgern in München gewürdigt

Sieben Persönlichkeiten aus dem Landkreis Eichstätt haben eine besondere Auszeichnung erhalten: Ministerpräsident Markus Söder hat ihnen im Beisein von Eichstätts Landrat Alexander Anetsberger im Kaisersaal der Münchner Residenz das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt ausgehändigt. Dabei engagieren sich die sieben geehrten Damen und Herren in ganz unterschiedlichen Bereichen:

Martin Baumann aus Eitensheim engagiert sich seit 1994 im VdK-Ortsverband Eitensheim (seit 1994 als 1. Vorsitzender) und hat den Ortsverband seitdem zu einer festen Größe in der Gemeinde etabliert. Von 1994 bis 2014 war Baumann zudem Mitglied im Pfarrgemeinderat Eitensheim und sammelt seit 2007 Briefmarken, Korken und Brillen für die Mission und für eine Behindertenwerkstätte.

Rudolf Meier aus Beilngries-Paulushofen ist seit 1995 Mitglied der Kirchenverwaltung der Pfarrei Pauli Bekehrung in Paulushofen und seit acht Jahren Kirchenpfleger. Er kümmert sich vorbildlich um das gesamte Kassen-, Haushalts- und Rechnungswesen und ist unermüdlich im Dienste der Pfarrgemeinde unterwegs. Zu seinen wichtigen Aufgaben gehören auch die Belange des Kindergarten St. Christophorus, hier kümmert er sich intensiv um einen guten Kontakt zwischen dem Personal und dem Elternbeirat. Als Gründungsvorstand und 1. Vorstand des Heimatvereins Paulushofen e.V. war Meier die treibende Kraft zur Gründung des Heimatvereins. Von 2002 bis 2008 war er Stadtratsmitglied der Stadt Beilngries und Ortssprecher für Paulushofen. Seit 2011 ist er stellvertretender Vorsitzender im Jura 2000 Landkultur e.V. und seit 2018 Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss des Wasserzweckverbands Wolfsbuch-Paulushofener Gruppe.

Walburga Mirbeth aus Kipfenberg-Oberemmendorf ist seit 1973 im Schützenverein „Felsentor“ Oberemmendorf engagiert, bereits 1981 übernahm sie dort als Schatzmeisterin die Vereinsfinanzen und übte dieses Amt bis einschließlich 2019 mit großem Sachverstand und akribischer Genauigkeit aus. Der Schützenhausneubau 1982 bis 1986 war ihre größte Herausforderung, sie meisterte auch diese schwierige Aufgabe mit Bravour. Nach 38 Jahren als Schatzmeisterin legte sie die Finanzverwaltung in jüngere Hände und stellte sich in ihrem Verein als stellvertretende Schützenmeisterin zur Verfügung. Sie hatte weiterhin stets ein immer offenes Ohr für die jugendlichen und war ihre Ansprechpartnerin im Verein. Mirbeth stellt ihre langjährige Erfahrung in finanziellen Angelegenheiten auch der Dorfgemeinschaft zur Verfügung, insbesondere seit weit über 20 Jahren der Kirchenverwaltung.

Peter Ropertz aus Pförring-Wackerstein ist Gründungsmitglied des 1969 gegründeten Sportvereins FC Wackerstein Dünzing e.V. und ist im Bereich der Abteilung Stockschießen seit deren Gründung 1978 durchgehend als aktiver Schütze und zusätzlich in verantwortungsvollen Funktionen tätig. Seit 2020 fungiert er als 1. Abteilungsleiter der Stockschützen. Er war beratend und helfend bei jeder Baumaßnahme und der Durchführung von Festveranstaltungen engagiert. Seit 2014 ist Ropertz vom Verein Petri Jünger Pförring e.V. ehrenamtlich bestellter Gewässerwart mit abgelegter Prüfung beim Fischereiverband: Seine Aufgaben beinhalten u.a. das ständige Hegen und Pflegen der Vereinsgewässer, Ropertz trägt hier sehr viel ökologische Verantwortung und investiert ebenfalls sehr viel Freizeit.

Ferdinand Sebald aus Gaimersheim trat schon im Alter von sechs Jahren dem Volks- und Gebirgstrachtenverein „Edelweiß“ Gaimersheim e.V. bei und pflegt schon seit mehr als 50 Jahren eine enge aktive und ehrenamtliche Verbundenheit zum Verein. Bereits mit 19 wurde er zum 2. Vorplattler, mit 28 zum 1. Vorplattler gewählt. Insgesamt neun Jahre oblagen ihm alle öffentlichen Auftritte der Tanzgruppen, während dieser Zeit brachte er zahlreichen Kindern und Jugendlichen das Platteln und Tanzen bei. In den Folgejahren übte Sebald das Amt des 2. Schriftführers, das Amt des Fähnrichs sowie das Amt des 2. Vorsitzenden aus. Seit 2004 engagiert er sich mit großer Einsatzbereitschaft als 1. Vorsitzender und war in dieser Funktion auch für die Organisation des Heimatabends zum 60. Und 70. Gründungsfest verantwortlich. 2010 rief er den jährlich stattfindenden Gedenkgottesdienst sowie 2011 den jährlichen Hoagarten ins Leben, der sich großer Beliebtheit bei der Gaimersheimer Bevölkerung sowie auch bei vielen Trachtenvereinen des Donaugau-Trachtenverbandes erfreut. Bis zum heutigen Tag setzt sich Sebald für den Zusammenhalt und Fortbestehen des Vereins ein und ist auch dem Vereinsleben nicht wegzudenken.

Josef Stößl aus Schernfeld hat sich über mehrere Jahrzehnte in verschiedenen Ehrenämtern verdient gemacht: Seit 1992 ist er unermüdlich im Einsatz für Geschichte und Brauchtum – speziell in, aber auch um seine engere Heimat. Als Chronist von Schernfeld sammelt er altes Bildmaterial und andere Zeitdokumente, um sie für die Nachwelt zu sichern. Er scheut keine Zeit, das Gespräch mit betagten Schernfelder Bürgerinnen und Bürgern zu suchen, um interessante Informationen von Zeitzeugen zu erhalten. 2018 entstand auf Initiative von Stößl der Arbeitskreis „Schernfelder Flur“, der das Projekt „Heimat erneuern und gestalten“ anpackt. Ziel des Arbeitskreises ist es, die zahlreichen Flurdenkmäler in der Gemarkung Schernfeld mit Kreativität und handwerklichem Geschick zu restaurieren, zu erneuern und wieder in neues Licht zu rücken. Besonders erwähnenswert ist noch seine Liebe zur Kirchenmusik: Schon seit über 40 Jahren singt er im Kirchenchor der Pfarrei Schernfeld. Gleichfalls hat sich Stößl 16 Jahre lang ehrenamtlich für die DJK Schernfeld engagiert, u.a. als Leiter der A-Jugend, 2. Vereinsvorstand und Bauausschuss-Leiter zur Sportheimerweiterung 2002-2004.

Monika Zagler aus Pförring ist seit 1991 Mitglied beim FC Wackerstein-Dünzing. 1994 war sie Fahnenbraut bei der 25-jährigen Fahnenweihe, 2019 Ehrenfahnenbraut bei der 50-jährigen Fahnenweihe. Bei den Festen trug sie durch ihr tatkräftiges Mitwirken dazu bei, dass diese Feste ein großer Erfolg wurden. Seit 1992 fungiert sie als Schriftführerin bei der Abteilung Stockschießen. Zagler war etliche Jahre aktive Fußballspielerin und half maßgeblich am Gelingen des Wiederaufbaus einer Damenmannschaft ab 2005 mit. Bemerkenswert ist auch, dass Zagler bereits seit 1988 als Mesnerin wirkte und 23 Jahre Jahre lang die Gottesdienste in der Wackersteiner Kapelle mitgestaltete. Zudem engagiert sie sich auch im kommunalen Bereich als mittlerweile langjährige, zuverlässige Wahlhelferin.

Das Ehrenzeichen soll ein „sichtbares äußeres Zeichen des öffentlichen Dankes für langjährige hervorragende Leistungen von Bürgerinnen und Bürgern, die sich uneigennützig in den Dienst der Allgemeinheit stellen“ sein. Der Ministerpräsident verleiht es an Personen, die sich durch langjährige, mindestens 15-jährige aktive Tätigkeit in Vereinen, Organisationen und sonstigen Gemeinschaften mit kulturellen, sportlichen, sozialen oder anderen gemeinnützigen Zielen Verdienste erworben haben. Söder unterstrich bei der Verleihung: „Alle Ehrenamtlichen prägen unser Land und geben gerade in schweren Zeiten Hoffnung.“

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