Die Förderung und Bewahrung der Biodiversität ist ein zentraler Bestandteil einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Umwelt. Die Artenvielfalt ist von entscheidender Bedeutung für die Stabilität unserer Ökosysteme und somit für die Bereitstellung wichtiger Ökosystemleistungen wie Nahrungsmittelproduktion oder Hochwasserschutz. Mit dem NUP setzt sich der Landkreis mit ausgewählten Maßnahmen für den Schutz bestehender Naturlandschaften sowie für den Artenerhalt ein:

Schutz von Lebensraum

• Schaffung eines landesweiten Biotopverbundsystems
• ökologische Aufwertung der landkreiseigenen Flächen durch eine bedarfsorientierte Grünplanung, eine klimaangepasste Bepflanzung sowie ökologische Pflege von landkreiseigenen Flächen
• Ausweisen geeigneter Spenderflächen zur Gewinnung von gebietseigenem Saatgut zur Umsetzung des Bundesnaturgesetzes zur Biodiversitätsförderung
• Moorschutz und Förderung von Ackerwildkraut-Florenreservaten

Artenschutz

• Amphibienkartierung und Errichten mehrerer Amphibiendurchlässe entlang von Kreisstraßen
• Instandhaltung und Neuschaffung von Fledermausquartieren
• Schaffung von Nistmöglichkeiten für Eulen, Greifvögel, Kiebitz, Grauspecht und weitere gefährdete Vogelarten

Im Bestreben, Umwelt- und Klimaschutz zu fördern, setzt der Landkreis auf eine Vielzahl von Initiativen, die eine Säuberung der Landschaft und ein gezieltes Abfallmanagement sowie die Schonung von Ressourcen und innovative Maßnahmen zur Reduktion von Emissionen umfassen:

Effizientes Abfallmanagement und Ressourcenschutz

• Aktion „Saubere Landschaft“
• Verstärkter Einsatz von Mülltonnen aus wiederverwendetem Kunststoff
• Ausbau der Wertstoffhöfe der Gemeinden
• Umstellung der Müllsammelfahrzeuge auf HVO-Dieselkraftstoff

Energieeffizienz und erneuerbare Energien

• Projekt „Grüner Bauhof“: Installation von Photovoltaikanlagen, Umstellen des Fuhrparks auf emissionsfreien Antrieb
• Nachhaltige Gestaltung der Liegenschaften des Landkreises: Photovoltaikanlagen für geeignete Gebäude, Umstellung der Beleuchtung auf energieeffiziente Leuchtmittel, Umstellung auf regenerative Wärmeversorgung
• Digitales Energiecontrolling der Landkreisliegenschaften
• Förderung des öffentlichen Nahverkehrs (VGI-Flexi, Schnellbusverbindung nach Ingolstadt)
• Verbesserung des Radwegenetzes
• Kampagne STADTRADELN
• Wasserstoffregion Landkreis Eichstätt und Wasserstoffcluster Region 10

Die Bewusstseinsbildung oder auch die „Förderung des Verantwortungsbewusstseins für Biodiversität und Klimaschutz“ ist der letzte Teilbereich des NUPs und beinhaltet geeignete Maßnahmen zur Bildung der Bevölkerung hinsichtlich einer nachhaltigen und umweltbewussten Entwicklung:

• Verbreitung relevanter Informationen durch soziale Medien und Printmedien (z.B. umweltbewusste Gartengestaltung, Broschüren des Naturparks Altmühltal)
• Veranstaltungen und Exkursionen (z.B. Aktionstage oder Erlebniswanderungen), um den Bezug zur Natur und die Kenntnisse über ihre Lebensräume und Tier- und Pflanzenarten zu stärken
• Zusammenarbeit mit Kindergärten (Bildungspartnerschaft „Naturpark-Kindergarten“) und Schulen (Projekte „Energiespardorf“ oder „Klimaladen“)
• Projekt „Zukunftsgarten“: Lehrgarten mit Impulsen zu nachhaltigen Themen wie Artenvielfalt, bewusster Ernährung mit Fokus auf regional produzierten Lebensmitteln, erneuerbare Energien und nachhaltiger Lebensstil
• Informationsmöglichkeiten für die Landkreisbevölkerung zur Implementierung erneuerbarer Energien in ihre Privathaushalte: Solarpotenzialkataster, Energieberatung des Energiebündels Kreis Eichstätt e.V.
• Fortbildungen für Naturparkführerinnen und Naturparkführer

Mit weiteren Sonderaktionen strebt der Landkreis insbesondere durch Öffentlichkeitsarbeit eine erhöhte Akzeptanz der Bevölkerung für Maßnahmen des Naturschutzes an. Beispielsweise adressiert das NUP hier Themen wie einen naturverträglichen Bootstourismus, die Besucherlenkung in sensiblen Naturräumen, die Förderung eines Freiwilligen Ökologischen Jahres oder das Upcycling nicht mehr verwendeter Werbebanner.